Gemeint sind natürlich die idiomatischen Ausdrücke, jene Formulierungen, die dem Gesagten einen Hauch von Fantasie verleihen und die so wichtig sind, um sich wie ein Muttersprachler auszudrücken. Einige von ihnen können durch den Abgleich mit anderen Sprachen verstanden werden. Andere bedürfen jedoch einer kleinen Erklärung, was beweist, wie untrennbar der Französischunterricht und die der Französischunterricht und die französische Kultur miteinander verbunden sind.
Was sind nun die beliebtesten französischen idiomatischen Ausdrücke? Welche genaue Bedeutung kommt ihnen zu und zu welchen Gelegenheiten können sie passend eingesetzt werden? Wie unterscheidet man die Ausdrücke aus dem informellen Register? Gibt es Tipps, wie man mehr idiomatische Ausdrücke auf Französisch erlernen kann?
Ça marche !
Diese Wendungen werden von den Franzosen in der mündlichen Kommunikation und oft verwendet, sie gelten als informell. „Ça marche“ wird verwendet, um zu sagen, dass etwas richtig funktioniert, oder um informell seine Zustimmung auszudrücken. J’ai fait tomber mon téléphone portable et il ne marche plus. (Ich habe mein Handy falle lassen und es funktioniert nicht mehr.) Wenn ein Freund Sie fragt: „Ça te dirait de voir un film ce soir ?“ (Hast du Lust, heute Abend in einen Film zu gehen?), so können Sie antworten: „Ça marche pour ce soir!“
Ça fait un bail !
J’ai croisé mon ancien collègue de travail dans la rue, ça faisait un bail que je ne l’avais pas vu ! (Ich habe meinen ehemaligen Arbeitskollegen auf der Straße getroffen, ich hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen!) Wenn Sie sich für einen Französischkurs in Frankreich entscheiden, ist es gut möglich, dass Sie diese Redewendung in einem Gespräch hören werden. Ein bail im eigentlichen Sinne ist ein Mietvertrag, der sich oft über einen längeren Zeitraum erstreckt. Daher wird diese Formulierung verwendet, um ein Ereignis zu bezeichnen, das schon vor langer Zeit stattgefunden hat.
Jeter un œil
Seien Sie versichert: Dieser Ausdruck ist nicht wörtlich zu nehmen! „Jeter un œil“ bedeutet lediglich, etwas rasch und oberflächlich zu überprüfen bzw. anzusehen. Il n’arrêtait pas de jeter un œil à sa montre car le cours de mathématiques lui semblait interminable. (Er warf immer wieder einen Blick auf seine Uhr, weil ihm der Matheunterricht endlos vorkam.)
Se prendre un râteau
Sind Sie schon einmal versehentlich auf eine Harke getreten, die in Ihrem Garten herumlag? Dann wissen Sie, dass dieses Gefühl nicht sehr angenehm ist. Diese Redewendung zählt zum informellen Register und wird genutzt, wenn die Person, die Sie zu verführen versucht haben, Ihre Avancen ablehnt. Für diejenigen, die lieber eine gepflegtere Ausdrucksweise verwenden möchten, empfiehlt sich als formelles Äquivalent se faire éconduire (abgewiesen werden).
Raconter des salades
Wie kann man irreführende Worte mit einer Mahlzeit in Verbindung bringen? Wie jeder weiß, ist ein gemischter Salat eine Zusammenstellung von Zutaten, die eine leicht zu verzehrende Speise bilden. Außerdem kann man ein wenig von allem beimischen und die Zubereitung nach Belieben würzen, so dass auch Schlemmer auf ihre Kosten kommen. Im übertragenen Sinne bezeichnet der Ausdruck dann das absichtliche Lügen!
Ne pas être sorti de l’auberge
Wenn eine Person mit einem Problem konfrontiert ist, das sie nicht lösen kann, oder wenn eine Situation besonders kompliziert ist, kann diese Person behaupten, dass sie "n‘est pas sortie de l‘auberge“. Das Wort „auberge“ bedeutete in der Ganovensprache des 15. Jahrhunderts soviel wie Gefängnis bzw. Kerker.
S’occuper de ses oignons
Den Franzosen mangelt es nicht an Fantasie, wenn es um die Verwendung ähnlicher Ausdrücke geht! Wenn sich jemand in deine Angelegenheiten oder in dein Privatleben einmischen will, kannst du ihm entgegnen: „Occupe-toi de tes oignons!“ (Kümmer‘ dich um deinen eigenen Kram!) Wir könnten diesen Ausdruck fast als eine der zehn Kuriositäten der französischen Sprache betrachten. Natürlich ist diese Redewendung, da sie sehr trocken und umgangssprachlich ist, nur mit Vorsicht zu verwenden.
Donner sa langue au chat
Bei den Franzosen besonders beliebt sind Idiome, die sich auf Tiere beziehen. Man „donne sa langue au chat“, wenn man seinen Gesprächspartner um die Lösung eines Rätsels oder einer Frage zur Allgemeinbildung bittet, die er uns gestellt hat. Die Redewendung hat ihren Ursprung im 19. Jahrhundert und stammt aus der Feder von George Sand, die die Katze als das Tier betrachtete, das unsere Vertraute ist und Geheimnisse bewahren kann. „Mettre quelque chose dans l’oreille du chat“ bedeutete, jemandem eine vertrauliche Information anzuvertrauen.
Monter sur ses grands chevaux
D’abord calme, mon voisin a commencé à monter sur ses grands chevaux quand nous avons parlé de politique. (Anfangs war mein Nachbar ruhig, doch als wir auf Politik zu sprechen kamen, wurde er aufbrausend und überheblich.) „Monter sur ses grands chevaux“ bedeutet in einem Gespräch, dass jemand ohne Begründung aufbrausend und oft auch überheblich wird. Wie ein feuriges Ross bäumt er sich bei einem Ja oder Nein auf.
Französisch in Frankreich zu studieren ist eine großartige Idee und die erste Antwort, die einem in den Sinn kommt, ist ein Aufenthalt in diesem Land! Die Lehrer des Centre international d'Antibes werden Ihnen authentische idiomatische Ausdrücke, die im Alltag verwendet werden, näher bringen. Sie können sie im Kontakt mit den Einheimischen wiederverwenden, und ihre Kenntnis wird Ihr Hörverständnis erleichtern. Denken Sie daran, diese Ausdrücke in ihrem Kontext zu verwenden, übersetzen Sie sie nicht Wort für Wort und ordnen Sie sie nach Themen, während Sie sie entdecken. Songtexte, Film- und Seriendialoge sind voll davon. Und schließlich sind auch die Presse und die Medien im Allgemeinen nicht geizig mit Ausdrücken aller Art für diejenigen, die sich für diesen Lernweg entscheiden.