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Mit Comics Französisch lernen

Bande dessinee

Wenn es Dein Ziel ist, Französisch zu lernen oder Deine Kenntnisse in der Sprache Molières aufzufrischen, vergiss nicht, dass man diese lebendige Sprache nicht nur durch herkömmliche Bücher (Romane, Gedichtsammlungen, autobiografische Erzählungen usw.) erlernt. Zu den alternativen Lernstoffen gehören auch Comic-Strips, deren Illustrationen das Verständnis erleichtern und deren Sprechblasen (oder „Phylakterien“ für Kenner) das Lesen lebendiger machen. Welche Beispiele für Comics können wir Dir nennen? Und warum sind Comics für das Erlernen einer Sprache interessant?

Comics und Literatur

Es ist schwer, ein paar französischsprachige Comicstrips zu nennen, weil die Auswahl schlicht so groß ist! Natürlich kennst Du Die Abenteuer von Tim und Struppi, die Wanderungen von Asterix und Obelix, die beruflichen Rückschläge von Gaston Lagaffe und den schelmischen Humor von Titeuf. Neben diesen Titeln dürfen wir auch Spirou und Fantasio, Thorgal, Lucky Luke, Gai-Luron usw. nicht vergessen. Diese berühmten Comics, die Jung und Alt gleichermaßen begeistern, haben Generationen von Lesern fasziniert. Darüber hinaus sind Frankreich, Belgien und auch die Schweiz historisch mit dieser Stilform verbunden. Unter den französischen Autoren erfreuen sich Claire Bretécher (Agrippine, Tourista usw.) oder der Autor aus Nizza Joann Sfar (Professor Bell, Die Katze des Rabbiners usw.) einer verdienten Popularität. Wenn Dir der Sinn mehr nach dunkleren Welten und Science-Fiction steht, dann sind die Alben von Enki Bilal (Die Phalangen des Schwarzen Ordens, Nikopol, Monster usw.) genau das Richtige für Dich. Was die belgischen Autoren betrifft, so trifft man auch dort auf viele Talente! Wenn Du die Werke von Franquin, Hergé oder Philippe Geluck (Le Chat, les Aventures de Scott Leblanc usw.) gelesen hast, wirst Du bestätigen, dass ihre Kunst auf halbem Wege zwischen Zeichnung und Literatur liegt. Falls Du Festivals magst, vergiss nicht, in Angoulême in Nouvelle-Aquitaine vorbeizuschauen, um das Internationale Comic-Festival zu besuchen, das dort jedes Jahr stattfindet.

Comics, eine effektive und originelle Ressource zum Französischlernen

Wusstest Du auch, dass Comics wertvolle Verbündete beim Französischlernen sein können? Zunächst einmal sind sie authentische Dokumente, soweit sie nicht zu didaktischen Zwecken abgeändert oder vereinfacht wurden. Natürlich erschwert diese Art von Dokumenten das Verständnis, doch ist es immer von Vorteil, die Routine hinter sich zu lassen und mit der im Alltag gesprochenen Sprache konfrontiert zu werden. Der andere Vorteil von Comicstrips besteht darin, dass Bilder und Text kombiniert werden. Diese Kombination erleichtert das Gesamtverständnis und macht den Inhalt auch Anfängern leichter zugänglich. Darüber hinaus trägt die humorvolle Dimension vieler Comics dazu bei, die Atmosphäre zu entspannen, sodass das Lernen mehr Spaß macht. Die Lektüre von Comics ermöglicht es auch, den Sinn für Humor eines Landes besser zu verstehen, was von soziokulturellem Interesse ist. So zum Beispiel vermitteln Dir die berühmten Karikaturen von Plantu, die auf der Titelseite der Tageszeitung Le Monde erscheinen, einen Einblick in aktuelle Ereignisse aus der Sicht eines Franzosen. Schließlich gibt es in Frankreich eine große Auswahl an Comics für jeden Geschmack, jedes Alter und jedes Niveau! Es gibt historische Geschichten, Krimis, Adaptionen von Romanen, Science-Fiction-Erzählungen, Parodien ... Kurzum, Du wirst bestimmt das finden, was Dir gefällt.

Comics als Spiegelbild unserer Gesellschaft

Comics spiegeln die Gesellschaft von heute bzw. gestern wider. So führt uns ein Karikaturist wie Manu Larcenet (Le Combat ordinaire, Blast, Thérapie de groupe usw.) mit Scharfblick unsere moderne Gesellschaft vor Augen und beschreibt mit viel Talent die Schwächen des normalen Menschen. Andere Comics wählen humorvollere Ausdrucksformen. „Wir befinden uns im Jahr 50 vor Christus. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Das alles? Nein! Ein Dorf, das von eingefleischten Galliern bewohnt wird, leistet immer noch Widerstand gegen die Eindringlinge.“ Natürlich hast Du die ersten Zeilen von Asterix dem Gallier erkannt! Asterix, Obelix und Dogmatix widerstehen dem Römischen Reich dank ihres Muts und des vom Druiden Panoramix zubereiteten Zaubertranks. Die Autoren suchten zweifellos eine Annäherung an unterdrückten Völker bzw. an ethnische Minderheiten der Geschichte. Ein weiteres Beispiel ist die Albenreihe von Iznogoud („is no good“), die von René Goscinny (einem der Schöpfer von Asterix) und Jean Tabary geschaffen wurde. Ein ehrgeiziger und grausamer Wesir, dessen einziges Ziel die gewaltsame Machtergreifung ist, will den Kalifen von Bagdad stürzen. Hinter dieser Geschichte eines Menschen, der „Kalif anstelle des Kalifen“ werden will, verbirgt sich der Wunsch, alle autoritären politischen Regime lächerlich zu machen. Um sich schließlich zu vergewissern, ob die herkömmlichen Stereotypen über die Durchschnittsfranzosen zutreffen, solltest Du Dir die Alben des Bidochon von Binet zuführen. Die beiden Hauptfiguren, Robert und Raymonde, sind absolut unwiderstehlich und lassen uns mit Humor die verschiedenen Momente im Leben eines Paares (Reisen, Ehe, Mutterschaft usw.) miterleben.

Fesselnde Figuren und lustige Geschichten

Das Lesen von Comics ist eine unterhaltsame Aktivität, wobei uns Figuren mit starken Charakteren vorgestellt werden, die uns schnell ans Herz wachsen. Darüber hinaus sind Humor und Selbstironie bei vielen Karikaturisten stets präsent. Superdupont, eine von Gotlib geschaffene Figur, ist ein perfektes Beispiel dafür. Diese Figur ist eine Art Anti-Held, der eine Baskenmütze, ein Unterhemd, einen Umhang und traditionelle Pantoffel (die „charentaises“) trägt. Dieser chauvinistische Superheld verzehrt ständig Camembert und spricht furchtbares Englisch. Eine weitere Besonderheit dieses Comics ist, dass die Tiere auf liebevolle und lustige Weise dargestellt werden. Auch der Hund des Comics, Gai Luron, wird als ein zwar nicht sehr dynamisches, aber sehr süßes Tier dargestellt. Weiß mit einer großen schwarzen Nase und einem kleinen runden Bauch erinnert er uns an den berühmten Droopy. Selbst die Insekten werden nicht ausgelassen! So macht es Gotlib Spaß, einen netten kleinen Marienkäfer in Szene zu setzen, der seine Zeit damit verbringt, diverse Kommentare abzugeben. Der Phantasie sind keine Grenzen mehr gesetzt!

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