Wie in vielen anderen Ländern gibt es auch in Frankreich im Dezember und Januar eine Reihe von Feiertagen und Familienfesten. Diese Feste sind sowohl religiösen als auch weltlichen Ursprungs. Heute wollen wir (noch einmal) einige französische Traditionen zum Jahresende vorstellen.
Obwohl Frankreich ein laizistischer Staat ist, wird Weihnachten dennoch von den meisten Franzosen, auch von Nicht-Gläubigen gefeiert. Dabei handelt es sich um eine Familientradition mit von Haushalt zu Haushalt unterschiedlichen Bräuchen. Im Allgemeinen wird ein Weihnachtsbaum mit Christkugeln und Girlanden dekoriert, häufig findet man auch eine Krippe, die an die Geburt Christi erinnert. Heiligabend, am 24. Dezember, gibt es im Kreise der Familie ein großes Weihnachtsessen. Die Christen gehen nach dieser Mahlzeit in die nächtliche Christmette. Die Weihnachtsgeschenke gibt es nach dem Abendessen bzw. zum Frühstück für die Kleinen.
Der Weihnachtsmann ist eine Fantasieperson. Den Kindern erzählt man, dass er ihnen die Geschenke bringt. Seine Elfen helfen ihm dabei, die Geschenke auf den von Rentieren gezogenen Schlitten zu laden, mit dem er vom Himmel herunterkommt, um hier die Geschenke zu verteilen. In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember steigt er durch den Schornstein und legt die Geschenke unter den Weihnachtsbaum.
In der Provence ist die Weihnachtskrippe eine lange Tradition. Bei den Santons handelt es sich um bunt bemalte Krippenfiguren aus Ton mit provenzalischem Savoir-faire! Die Krippen der Provence illustrieren nicht allein die Geburt Christi, sondern die Santos stellen auch Szenen aus dem täglichen Leben mit den typischen Berufen der Region dar.
Bonne année! Neujahr ist ein laizistisches Fest am ersten Tag des neuen Jahres. Das Fest beginnt am Vortag, dem 31. Dezember, auch Silvester genannt. Der Tradition folgend schmücken die Franzosen ihre Wohnung mit einem Mistelzweig, der Glück über die Familie bringen soll. Wenn es Mitternacht schlägt, umarmt und küsst man sich und wünscht sich ein frohes neues Jahr und eine gute Gesundheit!
Der Dreikönigstag ist ein in Frankreich weitverbreiteter katholischer Feiertag, der auch von Nicht-Gläubigen gefeiert wird. Dieses Fest erinnert an die Ankunft der Heiligen Drei Könige beim Jesuskind. Das Fest fällt entweder auf den 6. Januar oder den ersten Sonntag nach Neujahr und wird gemeinhin als „Königskuchentag“ (Jour de la Galette des Rois) bezeichnet. Bereits seit dem Mittelalter gibt es an diesem Tag einen Kuchen, in dem eine kleine Figur, zumeist aus Porzellan versteckt ist. Die Person, die die Figur in ihrem Kuchenstück findet, wird König oder Königin und bekommt die Krone! Im Sinne der französischen Tradition wünschen wir Ihnen also „Bonnes Fêtes“, „Joyeux Noël“ und „Bonne Année“!
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