In direkter Nähe zur Schule können Sie Museen wie das Centre Pompidou besichtigen, wo unter anderem Werke von Matisse, Ernst, Braque oder Dubuffet ausgestellt sind.
Außerdem gibt es im Umfeld zahlreiche kostenlose Museen sowie Ausstellungen mit freiem Eintritt. Man sollte auch den Louvre, das Musée d’Orsay und das Musée du Quai Branly nicht vergessen. Klar, wenn Sie für Museen nicht viel übrighaben und lieber Disneyland besuchen, ist das natürlich auch gar kein Problem!
Wenn Sie nach Paris kommen, um die Sprache von Molière zu lernen, müssen Sie natürlich darauf achten, sich nicht von den vielfältigen Versuchungen ablenken zu lassen, die die Hauptstadt und deren Umgebung bieten.
Böse Geister werden Ihnen zuflüstern, dass nichts über die Beschaulichkeit der französischen Provinz geht, dass Paris eine lärmige Stadt ist, wo die Mieten teuer sind und deren ziemlich arrogante Einwohner maßlos viel Zeit im Stau verlieren und dass reine Luft hier Seltenheitswert hat.
Andere böse Geister werden Sie daran erinnern, dass die Champs-Elysées nicht nur für die Boutiquen, sondern auch für ganz in Gelb gekleidete, charmante Typen bekannt sind, die gerne etwas die Stimmung aufmischen! Positiv daran ist, dass Sie beim Zuhören der Slogans das absolute Privileg haben werden, Ihren Wortschatz um inoffizielle sowie aus der französischen Umgangssprache „Argot“ stammende Begriffe zu erweitern …
Betreffend die Wetterlage: Paris verfügt genau über eintausendsiebenhundert Sonnenstunden pro Jahr. In Nizza erwarten Sie tausend zusätzliche Sonnenstunden! Das ist Ihre Entscheidung...
Man hat Ihnen erzählt, dass es in Paris Weinbau gibt? Das ist nicht völlig falsch, aber der Weinberg des Montmartre schafft nun einmal keinen Saint-Emilion oder Pétrus! Die bedeutenden Chefköche wie Christian Le Squer, Michel Rostang, Alain Passard oder Joël Robuchon machen zweifellos einen Teil des Ansehens von Paris aus. Aber unter den typischen Pariser Gerichten und Produkten gibt es auch so einfache Speisen wie die Blätterteigcremeschnitte Millefeuille, den Croque-monsieur, den Briekäse, die Champignons de Paris (Zuchtpilze) … und den Pariser Schinken! Und was da so in den Bistrots und Brasseries geköchelt wird, ist auch durchaus bemerkenswert. Im Übrigen stehen Städte wie Lyon oder Bordeaux, was die Gastronomie betrifft, Paris nichts nach.
Selbst wenn in Paris mehr als hundertzehn verschiedene Nationalitäten vertreten sind, dürfen Sie dennoch nicht aus den Augen verlieren, dass Sie am besten den ganzen Tag über Französisch sprechen sollten, um gute Fortschritte zu erzielen. Egal wie schwierig es auf Grund des hektischen Lebens ist, mit den Pariser Bewohnern in Kontakt zu kommen, sollten Sie doch die nötige Energie aufwenden, um diese nach und nach kennenzulernen. Sie werden allmählich begreifen, dass Snobismus und Arroganz nur vereinfachende Stereotypen sind.
Letztendlich sollte die Tatsache, in „Paname“ (umgangssprachliche Bezeichnung für Paris) Französisch zu lernen, Sie nicht davon abhalten, später andere Akzente kennenzulernen, wie zum Beispiel den singenden Tonfall der Südfranzosen, den Ch‘ti-Dialekt der Nordfranzosen oder die Sprachmelodie der Pariser Vororte. Um sich eine Vorstellung von der spöttisch-vulgären, pariserischen Sprechweise in den Vierteln Belleville oder Ménilmontant zu machen, muss man sich die Chansons von Edith Piaf und Renaud oder die Filme mit Jean-Paul Belmondo, Jean Gabin, André Pousse oder Arletty erneut zu Gemüte führen. Heute ist die Sprechweise der Pariser neutraler geworden, weil die verschiedenen, in der Stadt existierenden Dialekte nach und nach das Standardfranzösisch ergeben haben. Auf jeden Fall ist Paris eine Stadt mit vielen künstlerischen, kulturellen und sprachlichen Facetten, und das ist umso besser!